|
Hochöfen ist der erste Roman der sogenannten Duisburg-Trilogie Baykurts und erschien im Original erstmals 1983.
Aus dem Umschlagtext:
„Duisburg 1982, zwei Jahre nach dem brutalen Militärputsch in der Türkei. İbrahim hat die Not in seinem Bergdorf vor Jahren nach Duisburg vertrieben,
wo er in einem Stahlwerk arbeitet. Er hat seine erste Frau durch Krankheit verloren und eine zweite, weil er meinte seine ‚Ehre‘ verteidigen zu müssen. Das hat ihn verbittern lassen. Auch
seine hochschwangere dritte Frau Elif, die er nach Duisburg geholt hat, verdächtigt er, seine ‚Ehre‘ verletzt zu haben, was sie fast das Leben kostet.
|
İbrahim versucht sich aus politischen und betrieblichen Konflikten herauszuhalten. Die Erfahrungen mit der Ausbeutung im Betrieb und der Art, wie man sich auf Seiten der Linken nach seinem
Gewaltausbruch mit ihm auseinandersetzt, und Elifs Ausbruch aus dem Käfig ihrer vier Wände brechen aber seine Vorurteile auf. Und so keimt in Elif am Ende die Hoffnung, dass ihr Mann sich doch
ändern kann.“
Die Zentrale Stadtbibliothek der Stadt Duisburg richtete am 11.10.2022 anlässlich der Vervollständigung der deutschen Ausgabe der Trilogie eine Lesung mit Dr. Eva Lacour, Übersetzerin von
Vater Rhein, dem zweiten Roman der Trilogie, und mir aus. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leiter der Stadtbibliothek, Dr. Barbian, gab die
Literaturkritikerin und Wissenschaftlerin Dr. Karin Yeşilada einen Überblick über soziale, literarische und allgemeine kulturelle Hintergründe, in die die Entstehung der Trilogie
einzuordnen ist. Sie hat im Online-Magazin literaturgebiet.ruhr dazu auch einen Artikel online gestellt, der auch kurz den Inhalt der drei Romane schildert:
hayırlı olsun! duisburg hat eine
roman-trilogie. Zur Ergänzung weise ich noch auf den Artikel der türkischen Online-Zeitung GazeteDuvar öber die Veranstaltung hin: Die Stadt Duisburg gedenkt Fakir Baykurts.
Nachfolgend ein paar Leseproben, die ich z.T. in der Veranstaltung vorgetragen habe:
Epigramm
Himmlisches Zwiegespräch
Der Abstich
Märchenstunde
Manche Streiks sind wie Feste
|